Ulrich Gumpert: piano
Es gibt nicht viele Jazzmusiker in Europa mit einer derart unverkennbaren Handschrift wie Ulrich Gumpert. Sein Spiel im Zentralquartett, in der Gumpert Workshop Band, im Duo mit Günter Baby Sommer lebt von einem eigenwilligen Sound, unverkennbaren Akkorden, Referenzen und Bezügen, Persiflagen und Hymnen. Gumperts Handschrift ist über viele Jahre gewachsen und trägt die Sozialisation des Jazz US-amerikanischer, europäischer und einer speziellen ostdeutschen Prägung in sich. Wer je bei Gumpert in Berlin zu Besuch war, wird seine Plattensammlung nicht vergessen, seine Begeisterung für die Blue-Note-Scheiben mit den Grössen des Jazz, Soul, Boogie, Blues, Bebop, Free. Uli Gumpert, geboren 1945 im Thüringischen, lernte bei DDR-Musikern wie Klaus Lenz das Jazzspiel und an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ die Dissidenz. International bekannt wurde er durch das Gumpert Quartett, das er Synopsis nannte, und aus dem später das legendäre Zentralquartett mit Ernst-Ludwig Petrowsky, Konrad Bauer und Günter Baby Sommer wurde. Er veröffentlichte mit Jazzgrössen wie Steve Lacy, der Berliner Saxofonistin Silke Eberhard oder dem Schweizer Jürg Wickihalder. Intensiv setzte er sich mit der Musik von Erik Satie auseinander und komponierte Filmmusik für den Tatort. Gumpert spielt mit der Erfahrung grosser Materialfreiheit, scheut vor dem Schönen so wenig zurück wie vor dem Schrillen, nutzt die Jazztradition als Inspiration und die Improvisation als Energiequelle. Wie Thelonious Monk pflegt er eigenwillige Akkorde und die Konzentration auf den einzelnen Ton, die Verdichtung durch Verlangsamung. Am unerhört!-Festival ist eines seiner seltenen Solos zu hören.
There are not many jazz musicians in Europe with a signature as distinctive as Ulrich Gumpert’s. His playing in the Zentralquartett, the Gumpert Workshop Band, and his duo with Günter Baby Sommer thrives on an idiosyncratic sound, unmistakable chords, references and allusions, parodies and hymns. Gumpert’s style has evolved over many years and carries the influence of jazz from the U.S., Europe, and a unique East German imprint. Anyone who has ever visited Gumpert in Berlin will not forget his record collection, his passion for Blue Note albums featuring jazz greats, soul, boogie, blues, bebop, and free jazz. Uli Gumpert, born in 1945 in Thüringen, learned jazz from East German musicians like Klaus Lenz and studied dissidence at the Hanns Eisler School of Music. He gained international fame with the Gumpert Quartet, which he called Synopsis, and which later became the legendary Zentralquartett with Ernst-Ludwig Petrowsky, Konrad Bauer, and Günter Baby Sommer. He has released albums with jazz greats such as Steve Lacy, Berlin saxophonist Silke Eberhard, and Swiss musician Jürg Wickihalder. He has explored the music of Erik Satie in depth and composed film scores for Tatort. Gumpert plays with the experience of great material freedom, shying away neither from the beautiful nor from the shrill, using jazz tradition as inspiration and improvisation as a source of energy. Like Thelonious Monk, he cultivates eccentric chords and a focus on individual tones, achieving density through deceleration. One of his rare solo performances can be heard at the unerhört!-festival.
Ulrich Gumpert: piano
Es gibt nicht viele Jazzmusiker in Europa mit einer derart unverkennbaren Handschrift wie Ulrich Gumpert. Sein Spiel im Zentralquartett, in der Gumpert Workshop Band, im Duo mit Günter Baby Sommer lebt von einem eigenwilligen Sound, unverkennbaren Akkorden, Referenzen und Bezügen, Persiflagen und Hymnen. Gumperts Handschrift ist über viele Jahre gewachsen und trägt die Sozialisation des Jazz US-amerikanischer, europäischer und einer speziellen ostdeutschen Prägung in sich. Wer je bei Gumpert in Berlin zu Besuch war, wird seine Plattensammlung nicht vergessen, seine Begeisterung für die Blue-Note-Scheiben mit den Grössen des Jazz, Soul, Boogie, Blues, Bebop, Free. Uli Gumpert, geboren 1945 im Thüringischen, lernte bei DDR-Musikern wie Klaus Lenz das Jazzspiel und an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ die Dissidenz. International bekannt wurde er durch das Gumpert Quartett, das er Synopsis nannte, und aus dem später das legendäre Zentralquartett mit Ernst-Ludwig Petrowsky, Konrad Bauer und Günter Baby Sommer wurde. Er veröffentlichte mit Jazzgrössen wie Steve Lacy, der Berliner Saxofonistin Silke Eberhard oder dem Schweizer Jürg Wickihalder. Intensiv setzte er sich mit der Musik von Erik Satie auseinander und komponierte Filmmusik für den Tatort. Gumpert spielt mit der Erfahrung grosser Materialfreiheit, scheut vor dem Schönen so wenig zurück wie vor dem Schrillen, nutzt die Jazztradition als Inspiration und die Improvisation als Energiequelle. Wie Thelonious Monk pflegt er eigenwillige Akkorde und die Konzentration auf den einzelnen Ton, die Verdichtung durch Verlangsamung. Am unerhört!-Festival ist eines seiner seltenen Solos zu hören.
There are not many jazz musicians in Europe with a signature as distinctive as Ulrich Gumpert’s. His playing in the Zentralquartett, the Gumpert Workshop Band, and his duo with Günter Baby Sommer thrives on an idiosyncratic sound, unmistakable chords, references and allusions, parodies and hymns. Gumpert’s style has evolved over many years and carries the influence of jazz from the U.S., Europe, and a unique East German imprint. Anyone who has ever visited Gumpert in Berlin will not forget his record collection, his passion for Blue Note albums featuring jazz greats, soul, boogie, blues, bebop, and free jazz. Uli Gumpert, born in 1945 in Thüringen, learned jazz from East German musicians like Klaus Lenz and studied dissidence at the Hanns Eisler School of Music. He gained international fame with the Gumpert Quartet, which he called Synopsis, and which later became the legendary Zentralquartett with Ernst-Ludwig Petrowsky, Konrad Bauer, and Günter Baby Sommer. He has released albums with jazz greats such as Steve Lacy, Berlin saxophonist Silke Eberhard, and Swiss musician Jürg Wickihalder. He has explored the music of Erik Satie in depth and composed film scores for Tatort. Gumpert plays with the experience of great material freedom, shying away neither from the beautiful nor from the shrill, using jazz tradition as inspiration and improvisation as a source of energy. Like Thelonious Monk, he cultivates eccentric chords and a focus on individual tones, achieving density through deceleration. One of his rare solo performances can be heard at the unerhört!-festival.
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